Der 5. Workshop des NRW-Forschungskollegs Online-Partizipation war der zweite, der pandemiebedingt im Onlineformat stattfinden musste. Am 07. Mai 2021 kam die vergleichsweise große Anzahl von 44 Teilnehmenden in der mittlerweile vertrauten Onlineumgebung von Webex zusammen.
Die außergewöhnlich hohe Beteiligung war wohl vor allem auf das interessante Programm zurückzuführen, welches bereits im Vorfeld auf große Zustimmung traf. Los ging es mit dem obligatorischen Bericht des Kollegssprechers Martin Mauve, der zunächst rekapitulierend auf den erfolgreichen Jahresstart, auf aktuell laufende Projekte im Kolleg sowie auf die Pläne für den weiteren Verlauf des Jahres 2021 blickte.
Am Vormittag ging es inhaltlich um das Thema „leichte und einfache Sprache“. Den Anfang machte die Expertin für barrierefreie Sprache Frau Inga Schiffler mit einem einleitenden Vortrag zum Thema. Danach folgte die Vorstellung des Dissertationsprojektes der Kollegiatin Regina Stodden, die sich mit der Automatisierung leichter Sprache befasst. Abgerundet wurde dieser erste Block durch einen Bericht aus der Praxis zum Stand der leichten und einfachen Sprache im Beteiligungssektor von Herrn Marc Schäfer von „wer denkt was“.
Die inzwischen etablierten 10-minütigen Breakout-Sessions zwischen den Vorträgen, die den Teilnehmenden die Möglichkeit gaben, in Kleingruppen weiter zu diskutieren oder sich informell auszutauschen, wurden auch hier wieder intensiv genutzt. In der einstündigen Mittagspause wurde erstmals die interaktiven Plattform Gather Town erprobt. Hier konnten sich Teilnehmenden mit einem Avatar virtuell auf einem Feld frei bewegen und in jeweils dafür eingerichteten, abgeteilten Bereichen sowohl gemeinsam essen, Spiele spielen oder sich zu verschiedensten Themen austauschen.
In der zweiten Programmhälfte ging es dann um Digitalisierung in NRW. Zuerst stellte Frau Laura Frontzek vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen das geplante Beteiligungsportal für das Land und die Kommunen „Beteiligung.NRW“ vor. Im Anschluss präsentierten Dennis Frieß, Andreas Braun und Philip Nguyen (FoKo) erste Ergebnisse einer Studie zu Einstellungen und Erfahrungen von Verwaltungsmitarbeitenden zu Open-Data und Open-Government am Niederrhein. Die präsentierte Studie geht auf eine Kooperation des Kollegs mit dem langjährigen Praxispartner Moers zurück, der gemeinsam mit den Kommunen Kleve und Geldern den Zuschlag des BMI für die Förderung eines regionalen Open-Government Labors erhalten hat.
Die außergewöhnlich hohe Beteiligung hielt sich bis zum Ende konstant und sprach eindeutig für den Erfolg dieses Workshops und das große Interesse an den präsentierten Themen. Trotz des erneut erfolgreichen Onlineformats blicken wir in freudiger Erwartung auf den kommenden Workshop, der dann hoffentlich wieder in Präsenz stattfinden kann. Der 6. Workshop ist für den Dezember 2021 geplant.